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Irene Solà: Singe ich, tanzen die Berge

Das schreibt der Verlag:

»Singe ich, tanzen die Berge« ist ein Buch von wilder Schönheit, eine Fabel und mystische Symphonie, in der sich die Realität mit Legenden und Aberglauben vermischt.

Gewitterwolken schürfen über den Rücken der Pyrenäen und ein Blitz erschlägt den dichtenden Bauern Domènec, dessen junge Frau Sió mit ihrem Schwiegervater und ihren Kindern allein zurückbleibt. Doch das Leben geht weiter. Teilnahmslos beobachten die Berge das Werden und Vergehen derer, die dort leben.
Die junge katalanische Schriftstellerin Irene Solà, die für diesen Roman 2020 mit dem Europäischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, erschafft und belebt eine vielstimmige und poetische Welt, erzählt durch starke Frauen und mystische Stimmen von Großeltern, Eltern, Kindern, Tieren, Geistern, dem Wald und den Wolken. Sie alle bilden diese Geschichten, die auf eine schöne und magische, aber auch tragische Art und Weise miteinander verbunden sind. Alle vereint im Kreislauf von Geburt, Leben und Tod. Solà erzählt die Geschichte der Berge, die die Erinnerung an Jahrhunderte, an geologische Epochen, politische Konflikte und die Verbindung mit der Natur umfasst.

Das sagt Die gute Seite:

Neuer Indie-Verlag aus Berlin, haptisch pappgebunden mit farbigem Buchrückenstreifen und passendem Lesebändchen – handwerklich schön produziert, liest es sich gleich wohlwollender los! In vier Teilen navegiert uns Irene Solà aus der Perspektive von Menschen, Tieren und Naturphänomenen durch die Geschichte eines Dorfes. Ein Kunde sagte zu Recht: da passiert nicht so richtig viel. Stimmt! Die Sprache ist eindeutig die treibende Königin des Buches. Und doch betreibt die Autorin kein reines nature writing und schwadroniert handlungslose Poesie. Das macht den Charme des Romans aus, der kaleidoskopisch und sprachlich sehr fein den Dorfkosmos’ ziseliert, uns Kinder in Etappen beim Aufwachsen zusehen lässt, in dem Menschen sterben, Jugendliche fortgehen, Alte bleiben und jung Gebliebene wiederkehren.

Mit der Auszeichnung des Europäischen Literaturpreises, den hymnischen Besprechungen, der Übersetzung in 21 Sprachen und der Präsenz der Autorin ist schnell eine große Fallhöhe erreicht. Die Kennenlernlektüre lohnt jedoch. Bald veröffentlicht der Verlag auch den Gedichtband Bèstia der Autorin. Und vielleicht wird auch der erste Roman Els dics noch übersetzt?

Den Berliner Trabanten Verlag gibt es erst seit 2020. Gründer Fabian Leonhard machte dabei alles “was man bei einer Verlagsgründung vermeiden soll: Mit Lyrik und dem eigenen Buch starten.” Mittlerweile gibt es ein eigenes Büro in Barcelona, was einen direkteren Zugang zum spanischen Buchmarkt mit all seinen noch zu hebenden Schätzen ermöglicht. Denn nach dem Lyrik-Start verschiebt sich der Velagsfokus auf literarische Romane, insbesondere auf preisgekrönte Bestseller aus dem spanischsprachigen Raum und schließt damit eine Lücke. Für den Herbst sind Bände von Elisa Levi: Anderes kenne ich nicht (Spanien) und Mariana Travacio: Als gäbe es Vergebung (Argentinien) angekündigt. Wir dürfen erwartungsfroh gespannt sein und freuen uns auf weitere Autor:innen aus dem spanischsprachigen Raum!

Friederike Hartwig

Irene Solà: Wenn ich singe, tanzen die Berg
Erschien im März 2022 Trabanten Verlag.
Gebundene 207 Seiten, Originaltitel: Canto jo i la muntanya balla.
Aus dem Katalanischen übersetzt von Petra Zickmann
In unserem Webshop: €22, ebook €16,99.
>>Weltweit: Das Buch wird derzeit in 21 Sprachen übersetzt.