Das schreibt der Verlag:
Die Astronomin schaut jede Nacht durch ihr Fernrohr und weiß alles über den Mond. Eines Nachts macht sie eine fantastische Entdeckung: Auf dem Mond lebt ein Elefant! Aber keiner ihrer Kollegen glaubt ihr. Kurzerhand baut sie eine Rakete und nimmt die Reise auf sich, um es allen zu beweisen. Gosia Herbas und Mikolaj Pasinskis Mondmärchen erzählt von einer inspirierenden Heldin. Vielen Widerständen zum Trotz steht sie für ihre Überzeugungen ein und lässt mit ein bisschen Fantasie ihre Träume wahr werden.
Das sagt Die gute Seite:
Gerade erscheinen immer mehr Bilderbücher für durchaus “ältere” Kinder. Das ist großartig, weil es der Illustration mehr Raum gibt. Diese hier muten kubistisch an, sind in rot-blau-schwarz-weiß gehalten und wirklich jede einzelne lädt zum längeren oder auch wiederholten Verweilen ein. Vor allem die Gruppendarstellungen sind eine wahre Fundgrube. Mich haben auf Anhieb die Finger begeistert…
Die Geschichte erzählt, wie “die Astronomin” ihre bahnbrechende Entdeckung mit der Forschungsgemeinschaft teilen möchte. Das misslingt jedoch, weil so etwas eben nicht auf Knopfdruck noch einmal geht. Daraufhin wird sie verlacht – mittlerweile auch von den Leuten aus dem Städtchen und die Kinder zeigen mit dem Finger auf sie – was sie zum Glück nicht zum Verstummen bringt, sondern zum Weitermachen. Entschlossen baut sie nun eine Rakete, um ihre Entdeckung vor Ort selbst zu überprüfen. Das mündet nicht nur in einen Siegeszug mit umfänglicher Anerkennung, sondern entdeckt der Astronomin für zunächst über ein Jahr einen Ort, an dem sie sich wohlfühlt: eine “großartige Einöde, wunderschöne Ausblicke!” Die bringt mithin ganz zauberhafte Gewächse hervor, die die Innenseiten schmücken.
Auch sprachlich ist das Kinderbuch eine Wucht. Da werden Schachteln mit nicht gehaltenen Versprechen gestapelt, Gläser voll vergeudeter Zeit verstaut, eine große Menge verkümmerter Talente verwahrt. Und wie nebenher wird (bildungsbürgerliche) Wortschatzarbeit geleistet, werden technische Geräte benannt, trägt die stets nur als “Astronomin” bezeichnete Hauptfigur einen sprechenden Namen und erinnert in Duktus und Erzählweise ein bisschen an Saint-Éxuperys Der kleine Prinz (gern immer dazu: Katharina Greves Die dicke Prinzessin Petronia!) und gleichzeitig an Laibl/Rohers Prinzessin Hannibal.
Der Achse Verlag aus Wien ist vielleicht schon bekannt – vor allem Lina, die Entdeckerin aus dem Dezember 2020 war und ist ein voller Erfolg, so dass 2022 Jahr Bruno will hoch hinaus folgte. Momentan geht es weiter mit Was glitzert denn da? und Wuschelkopf und Pupspopo.
Unbedingt anschauen!
fh
Gosia Herba & Mikołaj Pasiński: Der Elefant auf dem Mond
Erschien im April 2023 im Achse Verlag (Wien),
Empfohlen für 5-12-Jährige.
Gebunden, 40 Seiten.
Übersetzt aus dem Polnischen von Dorota Stroińska
In unserem Webshop: €22
Hier geht’s zur pdf-Leseprobe (leider ohne Gruppenbild).