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Vera Starker, Matthias Schneider: Die Hauptstadtdetektive. Die Jagd nach der geheimnisvollen Statue. Ab 10J

Das schreibt der Verlag:
Eine geheimnisvolle Statue aus Peru soll im Museum Humboldt Forum ausgestellt werden. Plötzlich ereignen sich etliche mysteriöse Dinge, und schon sind die Hauptstadtdetektive in einen weiteren spektakulären Fall verwickelt. Ob das Ganze vielleicht mit der Statue zusammenhängt, auf der ein Fluch liegen soll? Als dann auch noch Sarah, Tarik und Emil von der Polizei verdächtigt werden, etwas mit einem Diebstahl zu tun zu haben, geht endgültig alles drunter und drüber. Eines ist jedenfalls klar: Diesmal müssen die Hauptstadtdetektive einen besonders kniffligen Fall lösen!

Das sagt Die gute Seite:
In der vierten Klasse steht BERLIN als Thema in den meisten Berliner Grundschulen im Sachkundeunterricht auf dem Stundenplan. Da passen die HAUPTSTADTDETEKTIVE super dazu.

Denn sie stellen mit leichter Hand Berliner Orte und Institutionen vor, weil das Detektivteam Emil, Sarah & Tarik dort etwas für ihren Fall herausfindet. Im zweiten Band sind dies das Humboldt-Forum, die BVG, die Museumsinsel, der Fernsehturm, der Palast der Republik und das House of One. In Band vier spielen Naturkundemuseum, Flughafen Tempelhof, Technikmuseum, Drachenberg, Teufelssee samt Ökowerk Berlin eine Rolle.

Das Hauptquartier der drei Zehnjährigen befindet sich hingegen im Archiv der Amerika-Gedenkbibiothek. Hund Paulchen gehört auch zu kleinen Bande, die auch auf treue Unterstützung durch wenige Erwachsene setzt wie den rollstuhlfahrenden Bibliothekar Mr Thompson, Tariks Mutter Adin, die Investigativjournalistin ist oder auch Emils Oma Käthe mit dem roten E-Flitzer.

Neben dem Berlin-Faktor und den aktuellen Themen in den vier bislang erschienenen Bänden von Kunst-Provenienz & -Rückgabe, Recycling, Greenwashing, Wasserrechte, Pressefreiheit, Berliner Unterwelten, Flucht aus der DDR, Sanierung der Neuen Nationalgalerie etc. besticht die Reihe vor allem durch eines: Die Geschichten sind konsequent aus der Sicht der Kinder erzählt. So wird immer wieder aufgegriffen, was die Kinder dürfen, können und was ihnen (nicht) zugetraut wird.

Wie in fast allen Kinder-Detektiv-Geschichten der Zeit bleibt fragwürdig bis unglaubwürdig, inwiefern Regelungsgrenzen banalisiert werden, z.B. wenn die Dreiergruppe Peilsender montiert und mit Hilfe der Großmutter illegal Kfz-Kennzeichen abgefragt werden. Wenn dann noch die Lockvogelmethode mit Einverständnis der Polizei zum Einsatz kommt, wird es etwas schräg. Aber das scheint eher das Genre zu bedienen und aus Sorge um zu wenig dramatische Action immer wieder reproduziert zu werden.

Ganz klar im Zentrum steht die Neugier, das Wissen, die Erfahrung, der Witz, die Vernetzung, die Unterschiedlichkeit der Kinder und wie sie das immer wieder in Freundschaft zusammenführen. Tolles Trio, schöne Ideen und vor allem: Stoffe, die der Altersgruppe was zutrauen. Großes Highlight sind zudem die farbigen Illustrationen.

Mein persönliches Wunschthema: Datensicherheit – wäre das ein spannender Fall für die Hauptstadtdetektive? Aber vermutlich ist das ein klassisches Elternwunschthemadenken…?

Friederike Hartwig

Vera Starker, Matthias Schneider: Die Hauptstadtdetektive. Der zweite Fall: Die Jagd nach der geheimnisvollen Statue.
Erschien 2021 bei Rossberg kids im RBV Verlag
Gebunden, 116 Seiten, farbige Illustrationen

Bereits erschienen:
Der erste Fall: Das Rätsel um das verschwundene Bild
Der dritte Fall: Gefahr im Spreepark
Der vierte Fall: Mysteriöse Fracht

Bei uns im Buchladen: jeweils €9,95.