Das schreibt der Verlag:
Zackarina hat am Meer einen guten Freund gefunden, den weisen Sandwolf. Er ist witzig und weiß auf alle Fragen der Welt eine Antwort, denn er frisst nur Mond- und Sonnenschein, und das macht klug. Mit ihm erlebt Zackarina wunderbare und philosophische Gedankenabenteuer: warum Eltern über schmutzige Schuhe schimpfen oder warum die Dunkelheit manchmal so unheimlich erscheint.
15 einfühlsame, augenzwinkernde und philosophische Geschichten, die einem wunderwarm ums Herz werden lassen.
Das sagt Die gute Seite:
Was für ein Geschenk! Unsere Kundin, Frau St., bestellte das Buch und legte es uns als Laden sehr nachdrücklich ans Herz. Das Buch gab es früher in drei Bänden und auch als Hörspiel auf CD. Nun wurde es neu aufgelegt.
Ich habe es auf die überzeugende Empfehlung hin unbesehen mit in den Familienurlaub genommen. Und so habe ich die maximal 9 Seiten langen Geschichten an wunderbaren 15 Tagen, denn so viele Zackarina-Sandwolf-Begegnungen werden erzählt, einzeln zum Frühstück vorlesen können.
Zackarina wohnt mit ihren Eltern in einem Haus ganz nah am Meer. Wie sie am Strand dem Sandwolf zum ersten Mal begegnet, hat der Verlag als Leseprobe zur Verfügung gestellt.
In den Folgegeschichten geht es um Alle arbeiten sie andauernd (Was ist Arbeiten überhaupt, wenn es immer wichtiger ist als Spielen?), Dummes Gemecker (Papa sucht den Autoschlüssel und hält Zackarina ihr angebliches Gemecker wegen eines elendigen Eis’ vor) oder Die unendliche Wurst, wo Zackarina von der Vorstellung von Unendlichkeit zunächst eingeschüchtert ist.
Eine Redewendung aus dem Kapitel Zappelnde Beine haben wir als Familie bereits übernommen. Denn die Eltern stört das Treten gegen den Tisch. Zackarina bemerkt es selbst gar nicht und stellt folgerichtig fest:
– Das ist ja wohl nicht meine Schuld, dass der Tisch im Weg steht, sagte sie.
(…)
– Zackarina!, sagten beide gleichzeitig.
– Ja, was ist denn?, fragte sie.
– Der Tisch wackelt!, sagte Papa.
– Hör auf zu treten!, sagte Mama.
– Aber das war ich nicht, das waren meine Beine, sagte Zackarina.
– In diesem Fall, sagte Mama, ist es am besten, wenn die mit ihnen sprichst.
– Und das deutlich, sagte Papa.
– Ja, ja, sagte Zackarina, ich werde mit ihnen sprechen.
Das tut sie – und natürlich hat auch der Sandwolf einen Kommentar parat:
– Gezappel, sagte er. Oh, köstliches Gezappel! Das ist mindestens genauso gesund wie Apfelsinenvitamine und schmeckt mindestens genauso gut.
– Gezappel schmeckt ja wohl nicht, sagte Zackarina.
– Na klar tut es das, sagte der Sandwolf. Schmeckt gut im Körper! Lecker bis in die Knochen! (…) Man muss zappeln, sonst stirbt man!, heulte er.
Und wieder ist es ein tolles Kinderbuch aus dem Schwedischen. Wie auch auch bei Gunilla Bergströms Willi-Wiberg-Episoden aus den 1970ern (meine Highlights sind dieser Sammelband, Schleifen machen & Bauen einer neuen Welt), den Hedvig-Bänden (Das erste Schuljahr ist Band 1 von 2018, geht aber auch super einzeln) oder Kivi & Monsterhund (die Verwendung des neu eingeführten geschlechtsneutralen schwedischen Pronomens “hen” hatte für Aufmerksamkeit gesorgt) geht es um die humorvoll dargebrachte Perspektive des Kindes.
Die witzige Vorführung der ach so ignoranten Eltern hat natürlich auch ihren Platz. Aber das allein macht nicht den Humor aus. Denn es geht eher um die unterschiedliche Sicht auf Dinge, Situationen, Gegebenheiten. Eben weil Alle ihren eigenen Sinn haben. Den von Zackarina lernen wir hier zusammen mit dem Sandwolf besser kennen. Das Buch ist kurzweilig, klug, nicht nervig pädagogisierend, schön von Philip Waechter illustriert und macht Spaß bis ganz zum Ende, wenn die Autorin u.a. als Grützenköchin vorgestellt wird. Lesen! Wohlfühlen! Verschenken!
Friederike Hartwig
Åsa Lind: Zackarina und der Sandwolf
Gebunden 115 Seiten, empfohlen ab 7 Jahre.
Erschien im März 2020 im Julius Beltz Verlag
Originaltitel: Sandvargen. Rabén & Sjögren Bokförlag, 2002.
Aus dem Schwedischen von Jutta Leukel,
Illustriert von Philip Waechter.
In unserem Webshop: Kinderbuch €9,95